Erste Station war am Tassilobrunnen beim Gasthaus Gruber. Hier gab Hr. Meisner einen kurzen Überblick über die Entstehung der Moränenlandschaft durch die letzte Eiszeit, die das Salzachtal und die Erhebungen geformt hat. Belegt durch den Fund des Bronzebeils an der Schiebl-Leiten gab es in Pietling schon in frühgeschichtlicher Zeit Ansiedlungen. Dies ist auch auf den Handelsweg entlang der Salzach zurückzuführen, der später von den Kelten, Römern und Bajuwaren genutzt wurde. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich in der sog. Brevis Notitia einem Güterverzeichnis des Salzburger Bischofs Arno im Jahr 788.
Der Brunnen, der das Bronzebeil des Fürster Fundes zeigt, ist Fürst Tassilo gewidmet, dem letzten bayerischen Herzog aus dem Geschlecht der Agiloifinger, die als Grundherren in Pietling eingesetzt waren und somit auch die Namensgeber vieler Orte in der Umgebung sind.
Weiter ging die Wanderung entlang der Kirchenstraße zur sog. Lebacher Linde.
Dort erzählte Robert Meisner, dass Johann Lebacher als Dank für eine glückliche Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft das Votivkreuz aufstellen ließ und die Linde im Jahr 1950 gepflanzt wurde.
Danach besichtigte man die Kirche St. Martin in Pietling. Hr. Meisner erklärte, dass der Standort der Kirche vermuten lässt, dass bereits die Kelten und Römer dort Kultstätten errichtet hätten. Die Kirche St. Martin wurde 1497 erbaut. Es wird aber vermu-tet, dass vorher bereits ältere Kirchen dort in dieser exponierten Lage errichtet worden seien. Die heu-tige Kirche wurde im spätgotischen Stil erbaut und die Bemalung im Inneren ist aus den Entstehungs-zeiten erhalten. Später wurde der Turm im baro-cken Stil umgestaltet. Das Altarbild des Heiligen Martin ist im barocken Stil während Hochaltar und Seitenaltäre im neugotischen Stil errichtet wurden. Ganz kurz erinnerte Robert Meisner auch an die Legende des Heiligen Martins, der seinen Mantel mit dem Bettler teilte.
Anschließend ging es über die Fürster Straße wieder hinunter ins Dorf. Unterwegs besichtigte die Gruppe noch das Flurbereinigungsdenkmal, welches zum Abschluss der Flurbereinigung in Pietling im Jahr 1982 aufgestellt wurde. Es zeigt eine in Stein gemeißelte Madonna mit dem Kind. Man erbittet damit den Schutz und die Fürbitte Mariens für unsere Heimat, Felder und Fluren.
Nach der sehr interessanten Wanderung kehrte man noch gemütlich im Gasthaus Gruber ein.
Im Namen der Senioren und des Seniorenteams bedankte sich Anneliese Köberle bei Robert Meisner für die interessanten Ausführungen auf dem Panoramaweg und die Geschichten rund um Pietling